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Verein Solidarität – Aktiv und selbstbestimmt helfen

  
Im stadtzürcher Realgymnasium Rämibühl wurden 2004 die Grundlagen für den Verein Solidarität gelegt. Die verheerenden Folgen des Tsunamis an der indischen Küste waren Anlass dafür. Spontan organisierten Schüler/-innen eine Kuchenverkaufsaktion. Mit dem Erlös und in einer Podiumsdiskussion bekundete die Schule Solidarität mit der leidgeprüften Region. «Nach diesen beiden Aktionen war allen an der Schule klar, dass sie nicht einmalig sein konnten, sondern nachhaltig wirken sollten», sagt Ashkira Darman, Lehrerin an der Schule und Präsidentin des Vereins im Interview.

Seither haben sich verschiedene jährlich durchgeführte Aktivitäten etabliert. Zur Kuchenverkaufsaktion gesellten sich ein Sponsorenlauf und die Aktion «Rämi gives back». Gut erhaltene und funktionstüchtige Spielzeuge und Alltagsgegenstände werden gesammelt und zu Weihnachtsgeschenken verpackt. Über diese schöne Bescherung dürfen sich jugendliche Asylbewerber freuen. Alle diese Aktivitäten und weitere werden jeweils von den Jugendlichen vorgeschlagen und beschlossen.

Camila Addiechi, Schülerin der 6. Klasse, hatte zum Beispiel Kontakt zur südafrikanischen NGO «The Goal», die sich in gesundheitlichen und sozialen Fragen engagiert. Im Gespräch mit dem Geschäftsleier stellte sie fest, dass für die geplante Bibliothek noch Bücher fehlten. Flugs organisierte sie zusammen mit dem Verein eine Büchersammlung und durfte der Bibliothek zwei Koffer gefüllt mit Büchern überbringen. «Ich war tief beeindruckt von der Herzlichkeit und Dankbarkeit, welche ich bei der Übergabe erfahren durfte», erinnert sie sich im Gespräch und fügt hinzu: «Um zu helfen braucht es gar nicht so viel Geld. Viel wichtiger ist Kreativität und Ideenreichtum. Zusammen mit den Betroffenen vor Ort ergeben sich gute Hilfestellungen wie von selbst.»

Der Verein ist in der Zwischenzeit fester Bestandteil der Schulhauskultur des Rämibühl. Seine Aktivitäten fügen sich zu weiteren Aktivitäten zur BNE. Diese fliessen direkt in den Unterricht ein oder werden in den regelmässig stattfindenden Projektwochen aufgegriffen. Ein Umweltteam befasst sich zudem mit der Bewusstseinsbildung der Schüler/-innen: Damit das Licht nur dann brennt, wenn es nötig ist, die Klassenzimmer optimal beheizt werden und die Abfalltrennung funktioniert. Inspiriert und unterstützt werden diese Aktivitäten von der BNE Gruppe, die sich auf das BNE-Konzept der Schule stützt. Ebenso von der Schulleitung und der Rektorin Frau Alder, welche aktives Mitglied der BNE Gruppe ist.

Zusammenfassend meint Ashkira Darman zum Schluss: «Ziele all dieser Aktivitäten sind sowohl ein vertieftes Verständnis für komplexe Zusammenhänge in unserer globalisierten Welt als auch die Schärfung des Bewusstseins dafür, dass es möglich ist, selber als Individuum eine aktiven Part in dieser Entwicklung einzunehmen.» Und Camila Addiechi betont, dass sie die «grosse Autonomie der Schüler/-innen in der Arbeit für den Verein» sehr schätze.

Kontakt

Christoph Frommherz
Kommunikation
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