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Zu Besuch im Projektgarten

Mit wenig Aufwand lässt sich in jeder Schule ein Projektgarten einrichten. Die Schüler/-innen lernen darin die Gartenarbeit kennen und verfolgen den Kreislauf der Natur hautnah. Im Unterricht, welcher parallel dazu stattfindet,wird das Thema mit anderen BNE-Bezügen erweitert und vertieft. Zum Abschluss wird Brot gebacken, das sicher allen schmeckt.

Einen richtigen Schulgarten mit festen Beeten und einem Gartenhäuschen sucht man im Schulhaus Chriesiweg in Zürich-Altstetten vergebens. «Das ist auch gar nicht nötig für einen Projektgarten», meint Pascal Pauli, Projektleiter Gartenkind bei Bioterra, «dazu reicht eine genügend grosse Wiesen- oder Rasenfläche beim Schulhaus.» Im vergangenen Frühjahr entfernten die Schüler/-innen der jetzigen 5. Klasse unter seiner Anleitung die Rasennarbe und legten drei gleich grosse Beete an. In den Boden setzten sie Kartoffeln, beobachteten im Verlaufe des Sommers deren Wachstum, pflegten die Kultur und staunten im Herbst über eine reiche Ernte. « Ich fand es toll, dass wir zusammen mit den Eltern ein Kartoffelfest feiern durften», meint Sheila. Nach der Ernte, noch vor dem Winter säten sie in den gleichen Beeten verschiedene Getreidesorten an.

Lernen in der Natur und im Klassenzimmer

Heute, Mitte März, gehen die Schüler/-innen zum ersten Mal in diesem Jahr im Unterricht in den Garten. Sie stellen fest, was gewachsen ist und was nicht. Sie lockern den Boden mit der Hacke, jäten unerwünschte Beikräuter und säen als Ergänzung Erbsen zwischen die Getreidereihen. Gleichzeitig lernen sie en passant die verschiedenen Getreidesorten kennen und von den übrigen Gräsern zu unterscheiden. Während die eine Hälfte der Klasse im Garten arbeitet, vertieft die andere Hälfte mit Elisabeth Messerli das Thema Getreide im Klassenzimmer. Heute geht es um die Nahrungsmittel, die aus den verschiedenen Getreidesorten hergestellt werden.  Die Heilpädagogin der 5. Klasse hat  das Projekt initiiert und meint: «Gartenprojekte sollten fix in den Lehrplan integriert sein, damit jedes Kind in seiner Schullaufbahn auf diese Weise den Kreislauf der Natur miterleben kann.»

Am Ende des Projekts, nach insgesamt acht Doppelstunden im Garten werden die Schüler/-innen das Getreide ernten, mahlen und mit dem Mehl Brot backen. Jede Wette: Das Brot wird ganz bestimmt allen schmecken.

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Projekt Gartenkind Bioterra 
 

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