Starke Netzwerke für Kinder und Jugendliche

In einer Bildungslandschaft vernetzen sich jene Personen und Akteure, die Kinder oder Jugendliche betreuen, begleiten, fördern oder ausbilden. Wichtig dabei ist, dass die Beteiligten die verschiedenen Bildungsinseln von Kindern und Jugendlichen miteinander verbinden, zusammen kooperieren und ihre Angebote stets auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausrichten.

Eine Bildungslandschaft entsteht, wenn sich die verschiedenen Bildungsinseln von jungen Menschen systematisch miteinander verbinden, wenn sie sich überschneiden und ineinandergreifen. Kurz: Wenn sie ein Netzwerk bilden. Dies geschieht zum Beispiel durch den regelmässigen Austausch des Schulsozialarbeiters mit der Sporttrainerin, im Sprachkurs für Eltern mit einer Integrationsbeauftragten oder zwischen der Klassenlehrperson und potenziellen Berufsbildenden beim Organisieren eines gemeinsamen Anlasses.

Zu einem starken Netzwerk gehören neben den Lehrkräften und weiteren Bildungsakteuren in der Schule (formale Bildung) auch die Sport- und Kulturvereine, Jugendverbände, die Jugendarbeit und weitere Angebote wie beispielswese Musikschulen oder Sommerferienprogramme (non-formale Bildung). Zudem lernen Kinder und Jugendliche auch im familiären Umfeld, auf dem Spielplatz im Spiel mit anderen Kindern, beim Ausflug mit den Eltern oder bei Aktivitäten in der Clique (informelle Bildung).

Eine fortwährende Vernetzung zur erfolgreichen Gestaltung von Übergängen

Die Zusammenarbeit im Netzwerk findet in zwei Richtungen statt: sowohl horizontal als auch vertikal. In der horizontalen Kooperation wird auf gleicher Alters- und Bildungsstufe zusammengearbeitet, also beispielsweise die Schule mit Sport- und Kulturvereinen oder der Jugendarbeit. Durch die horizontale Vernetzung können die Akteure die kognitiven und insbesondere sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen stufen- und altersgerecht in vielseitiger Art und Weise fördern.

In der vertikalen Vernetzung arbeiten Akteure verschiedener Bildungsstufen innerhalb der Bildungslandschaft zusammen. Also beispielsweise die Kita-Leitung mit der Kindergartenlehrperson oder die Oberstufenlehrperson mit der Berufsbildenden. Diese Kooperation erleichtert den Kindern und Jugendlichen den Übergang von einer Bildungsstufe zur nächsten. Die Übergänge vom Frühbereich in den Kindergarten sowie von der Volksschule (Sekundarstufe l) in die Berufswelt (Sekundarstufe ll) stellen kritische Punkte in der Bildungsbiographie dar. Damit die Kinder und Jugendlichen diese Schritte erfolgreich meistern, ist es ideal, wenn sich die verschiedenen Beteiligten rund um diese Übergänge besonders eng miteinander abstimmen und vernetzen. Diese gezielte und auf diesen Schritt fokussierte Begleitung ermöglicht den Kindern und Jugendlichen eine lückenlose Bildungsbiographie bis ins junge Erwachsenenalter.