Unterstützung für BNE-Fernunterricht

Von einem Tag auf den anderen mussten die Schweizer Schulen von Präsenz- auf Fernunterricht umstellen. Es war eine neue und herausfordernde Situation für Schulleitungen und Lehrpersonen. éducation21 stellte sich die Frage: Wie können wir die Schulen rasch unterstützen? Es entstand eine Plattform mit Angeboten für einen BNE-orientierten Fernunterricht. Eine Erfolgsstory.

Die Digitalisierung an Schweizer Schulen ist eine umfangreiche Mission, die viele Bildungsinstitutionen bislang nur langsam angepackt haben. Am 13. März 2020 rächte sich dies von einem Tag auf den anderen: Von diesem Datum an waren Präsenzveranstaltungen an Kindergärten, Schulen und Berufsschulen coronabedingt untersagt. Die Umstellung auf digitalen Fernunterricht musste rasch erfolgen.

Viele Bildungsverantwortliche sahen sich mit der Situation konfrontiert, so schnell wie möglich ein adäquates digitales Angebot zur Verfügung zu stellen. Neben technischen Hilfsmitteln wie Kommunikations- und kollaborativen Lernplattformen bedurfte es auch digitaler Lernangebote.

Ein Kraftakt, den Akteure von Bund und Kantonen, Pädagogischen Hochschulen, Fachagenturen, Verbänden und viele weitere gemeinsam stemmten. Auch éducation21 leistete in dieser herausfordernden Situation einen Beitrag, um die Schulen beim Distance Learning zu unterstützen.

Filmstreaming und digitale Lernmedien
Die Stiftung profitierte bei ihrer Arbeit von der bereits fortgeschrittenen Digitalisierung ihrer Dienstleistungen. «Das Webportal ist das Schaufenster des Angebots von éducation21», sagt Barbara Hauerwaas, Leiterin Bereich Ressourcen. «Insofern kommt dem Webauftritt der Stiftung eine tragende Rolle zu.»

In kurzer Zeit wurde eine neue Webseite auf Deutsch, Französisch und Italienisch publiziert. Sie bündelte evaluierte Lernmedien und Bildungsaktivitäten sowie weitere Angebote, die gezielt für den BNE-Fernunterricht eingesetzt werden können, und verwies auf themenverwandte Webseiten.

Rege genutzt wurde auch ein weiteres digitales Unterstützungsangebot: Während dreieinhalb Monaten stellte éducation21 Schweizer Lehrpersonen ihr Video-on-Demand-Portal mit didaktischem Begleitmaterial kostenlos zur Verfügung – mit der Möglichkeit, die BNE-orientierten Filme mit den Schülerinnen und Schülern gratis zu teilen.

Bedürfnis gestillt
Barbara Hauerwaas ist erfreut über das Resultat: «éducation21 agierte in der Krise agil und stampfte die beiden Angebote rasch aus dem Boden – ein Zeichen für die Nähe zu unserer Zielgruppe, der Lehrerschaft», sagt sie. «Die Analyseergebnisse waren überwältigend positiv und unterstrichen die Bedeutung dieser Angebote.»

Dies zeigen auch die Zahlen: Während des Schullockdowns rangierte die Online-Plattform unter den Top-3 der meistbesuchten Webseiten von éducation21. Weiter nutzten rund 700 bis dahin nicht registrierte Personen das VoD-Angebot, von denen jede im Schnitt zwei Filme streamte. Das Filmportal profitierte nachhaltig von der Gratisaktion und wies über das ganze Jahr hinweg eine erhöhte Nachfrage auf.

 
Barbara Hauerwaas zum Projekt «Webportal»

« 2020 nahm éducation21 zahlreiche Aufgaben rund um ihr Webportal in Angriff. Einerseits verstehen wir das Portal nicht mehr nur als reine Datenbank: Der Mehrwert dieses Content-Management-Systems soll durch Self Publishing der Mitarbeitenden künftig effizienter abgeschöpft werden. Des Weiteren wurden historisch gewachsene Strukturen überprüft und verdichtet; dies vereinfacht die Wartbarkeit der Webseiten. Auf diese Weise können die technische Abhängigkeit von Dritten verringert, die Geschwindigkeit der Umsetzung erhöht und somit Kosten eingespart werden. Ebenfalls werden Themen wie Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit, Datenschutz sowie die Wirkungsmessung unseres Webauftritts fokussiert vorangetrieben. »