Cap Sur l’Asie: eine Fahrradreise im Klassenzimmer
«Keine Sorge, von den 3500 Kilometern, die wir insgesamt zurückgelegt haben, werden wir in der Doppelstunde nur 2500 fahren!» Mit dieser Ermutigung startet die virtuelle Fahrradtour. Sie führt die Freiburger Schüler/-innen des 2. Zyklus (8H) der Vignettaz-Schule durch fünf verschiedene Länder Südostasiens: Südchina, Vietnam, Laos, Kambodscha und Thailand. Miguel Bechet und Ursina Maurer (Association «Social Movies») haben 2013 mit ihren zwei Töchtern, damals 3 und 6 Jahre alt, diese lange Fahrradreise unternommen. Die Familie traf unterwegs immer wieder auf neue Herausforderungen und sie wurde um viele Erlebnisse reicher. Zurück in der Schweiz haben sie ihre Erfahrungen in ein interaktives Spiel für Schulklassen verarbeitet. Die Schüler/-innen treten in Kleingruppen aufgeteilt in einem Quiz gegeneinander an – für gute Antworten gibt es Kilometer auf einer grossen Landkarte zu gewinnen. Dabei steht die Zusammenarbeit der Schüler/-innen im Mittelpunkt, sie diskutieren und müssen sich auf eine Antwort einigen. Erst wenn diese auf der Gruppentafel festgehalten ist, darf geklingelt werden. Die Fragen führen zu verschiedenen Themenbereichen: Gesundheitsförderung durch Bewegung oder Tai Chi, Klimawandel, Umgang mit Plastikmüll oder Kinderarbeit werden angesprochen. Der Lehrperson eröffnen sich viele Möglichkeiten, Themen mit Hilfe des Begleithefts im Unterricht zu vertiefen. Klischees über Asien haben in diesem Atelier keinen Platz: Die Schüler/-innen lernen über kurze Filmausschnitte in denen die realen Erlebnisse der Reisenden dokumentiert sind neue Facetten kennen. So können sie sich die Begegnung mit unterschiedlichen Personen gut vorstellen. Besonders gefällt ihnen der «Tempel der Millionen Flaschen» in Wat Lan Kuad. Der Lehrerin Camille Kuenlin fällt auf, dass ihre Schüler/-innen in diesem Atelier sehr aufmerksam bei der Sache bleiben. Die beiden Leitenden können sie mit den Aufgabestellungen schnell motivieren und die zwei Stunden vergehen wie im Flug. Die sehr positiven Rückmeldungen der Schüler/-innen zeigen, dass diese Reise sie bewegt. Ihnen gefällt, dass sie Neues über diese Länder erfahren haben, dass sie nun verstehen, wie es ist, sich im Unbekannten «durchschlagen» zu müssen und die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort erfahren zu dürfen. Am liebsten würden sie sich selber auf den Weg machen! |