Frieden

Jedes Jahr wird am 21. September der Internationale Tag des Friedens begangen. An diesem Tag rufen die Vereinten Nationen alle Länder und Völker dazu auf, jegliche Feindseligkeiten einzustellen. Der Tag dient auch dazu, das Bewusstsein für Friedensfragen zu schärfen und friedensfördernde Bildungsmassnahmen einzuführen. Dementsprechend ist jeder einzelne Mensch dazu aufgefordert, sich zu fragen, was Frieden in seinem täglichen Leben bedeutet.

In der Schule oder im Unterricht stellen sich ganz konkrete Fragen: Wie können gesellschaftlich relevante Themen in der Klasse behandelt werden, beispielsweise gerade im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine? Wie fördert man eine Kultur des Friedens in der Schule, im Unterricht und im Individuum? Wie lassen sich Konflikte gewaltfrei lösen? éducation21 hilft bei der Beantwortung dieser Fragen und stellt zu diesem Zweck Ideen und pädagogische Lernmedien zur Verfügung. Diese behandeln das Thema aus unterschiedlichen BNE-Perspektiven.

Einleitung

1. BNE-Relevanz

Frieden ist ein Zustand der Ruhe, der häufig durch die Abwesenheit von Gewalt oder Konflikten zwischen Menschen gekennzeichnet ist. Um diesen Zustand zu erreichen, muss auf mehreren Ebenen gehandelt werden, beispielsweise auf der individuellen, zwischenmenschlichen, interkulturellen und globalen. Das verlangt einen komplexen und nachhaltigkeitsorientierten Prozess. Wer nach Frieden strebt, lässt sich auf eine positive, partizipative und erzieherische Entwicklung ein, die viele Kompetenzen fördert, namentlich die Empathie, die Dialogfähigkeit, das Zuhören oder auch die Toleranz. Hier können die Schule und die Bildung einen grossen Beitrag leisten. Dank der Friedenserziehung lernt der einzelne Mensch, mit sich selbst, der Gesellschaft und der Natur in Harmonie zu leben. Auf individueller Ebene basiert Frieden also auf einem Zustand innerer Gelassenheit. Das heisst, jeder und jede entwickelt ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und weiss so, wie man das eigene Wohlbefinden steigert. Die Schule als Lebens-, Arbeits- und Lernort schafft als Institution viele unterschiedliche soziale Kontexte, in denen Konflikte entstehen können. Das kann eine Meinungsverschiedenheit zwischen Lehrpersonen, eine Diskussion zwischen Lernenden und Lehrenden, aber auch Mobbing zwischen Jugendlichen sein. Auch aus diesem Grund gehört der Kampf gegen die Gewalt zu den Aufgaben der Schule. Deshalb befähigt sie Schülerinnen und Schüler dazu, in Konfliktsituationen eine friedliche Situation herbeizuführen, um das Wohl aller Betroffenen zu bewahren beziehungsweise zu fördern. Das aktuelle Weltgeschehen wirkt sich auch auf die Schulen aus. Denn viele Kinder und Jugendliche sind mehr oder weniger direkt vom Krieg oder Exil betroffen. Schulen und Lehrbetriebe müssen das in ihrem Alltag berücksichtigen. Dasselbe gilt für Klassenkameradinnen und -kameraden. Betroffene sind darauf angewiesen, dass ihre Situation von ihrem Umfeld verstanden wird. Faktenblatt

2. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Für die UNO ist Frieden eines der Ziele der Agenda 2030, die es für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen gilt. Um in Frieden leben und Konfliktsituationen lösen zu können, muss man zunächst die unterschiedlichen Dimensionen von Konflikten verstehen. Die Bildung für Nachhaltige Entwicklung trägt dazu bei, indem sie eine ganzheitliche Sichtweise unterstützt und die vielen Wechselwirkungen und die Komplexität der Thematik aufzeigt. Zugleich fördert sie bei den Lernenden Kompetenzen wie vernetztes Denken, Perspektivenwechsel, kritisch-konstruktives Denken, Kooperation und Mitgestaltung von gesellschaftlichen Prozessen. Das Thema Frieden betrifft alle drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung. Mögliche Anknüpfungspunkte sind: Gesellschaft: Kinder- und Menschenrechte, Mobbing unter Schüler/innen, Zusammenleben, Ethnozentrismus, Mediation usw. Umwelt: Biodiversität, Verteidigung des eigenen Territoriums oder Rudels, Zusammenleben von Mensch und Tier, ökologische Anliegen, Respekt vor der Natur, natürliche und räumliche Ressourcen und diesbezügliche Ansprüche usw. Wirtschaft: Budget für Sicherheit und Friedenssicherung, Militärausgaben, Handelsabkommen, Besitzansprüche usw.   Gleichzeitig steht es in vielfältigem Kontext: Zeit: Gründungskontext des Roten Kreuzes oder der UNO, Austausch zwischen Generationen usw. Raum: interkultureller Austausch, unterschiedliche Vorstellungen von Frieden in verschiedenen Kulturen und Religionen, Bedeutung des Wortes Frieden (Pax, Eirene, Salaam, Shanti, Shalom), lokale und globale Ressourcen usw.   Wörterwolken Um Verknüpfungen zu weiteren Themen herzustellen, die mit dem Thema Frieden zu tun haben, kann mit der Kopiervorlage Wörterwolke (inkl. Ideen für den Unterricht) gearbeitet werden. Die Begriffe müssen allerdings auf die jeweilige Schulstufe angepasst werden. Wörterwolken eignen sich für den Einstieg ins Thema: Vorwissen abholen, Nachhaltigkeitsbezüge diskutieren oder für die Vertiefung und Weiterarbeit: Zusammenhänge sichtbar machen, Unterthemen definieren, Einzelaspekte vertiefen. Bei jüngeren Schülerinnen und Schülern kann auch mit Bildern gearbeitet werden. Die Darstellung zeigt ausgewählte Stichworte zum Thema. Die Sammlung ist nicht abschliessend, sondern kann ergänzt werden. «Wörterwolke»

3. Umsetzung im Unterricht

Die Lehrpersonen und Ausbildnerinnen und Ausbildner unterstützen die Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Auszubildenden dabei, psychosoziale Kompetenzen zu entwickeln oder anzuwenden. Dazu gehören Empathie, verbale und nonverbale Kommunikation, Selbstregulation, Zuhören, Perspektivenwechsel, Entscheidungsfindung und Konfliktbewältigung. Damit tragen die Unterrichtenden zu einem entspannten Lernklima und weniger Gewalt unter Gleichaltrigen bei. Wie geht man also in der Praxis vor? Welche Methoden gibt es? Frieden und Friedenskonsolidierung eignen sich ausgezeichnet für einen fächerübergreifenden Unterricht, der von verschiedenen BNE-Fragen ausgeht (vgl. nachfolgende Beispiele). Zur Unterstützung eines forschend-entdeckenden Lernens ist es sinnvoll, das Thema durch eine übergeordnete Fragestellung zu ersetzen, die auf ein gesellschaftlich relevantes Problem verweist. In diesem Fall zum Beispiel: «Ist Frieden die Abwesenheit von Konflikten?» Eine Frage, die nicht eindeutig beantwortet werden kann, die aber zu einer sachlichen und normativen Kontroverse führen soll. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf der richtigen Antwort, die gegeben werden muss, sondern auf der diskursiven Suche nach möglichen Lösungen. Eine solche Fragestellung ist offen, anschlussfähig an die Lebenswelt der Schüler/innen, Lernenden, komplex, macht neugierig, lässt keine eindeutige Ja-Nein-Antwort zu und hat das Potenzial für sachliche und normative Kontroversen. Eine solche BNE-Fragestellung dient bei der Planung und Durchführung des Unterrichts als roter Faden und wird am Schluss fundiert, wenn auch nicht zwingend abschliessend, beantwortet. Sie ist zudem gesamtgesellschaftlich relevant und kann nur erschlossen werden, indem die Perspektive verschiedener Akteur/innen einbezogen sowie ökologische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, gesundheitliche, räumliche und zeitliche Aspekte mitgedacht werden. Beispiele von übergeordneten Fragestellungen (je nach Altersstufe anzupassen) Was bedeutet Frieden für mich? Wie kann man inneren Frieden, Frieden unter Gleichaltrigen und Weltfrieden miteinander verbinden? Welche Methoden fördern die Konfliktlösung? Was kostet der Frieden hier und in der Welt? Wie stark trägt Frieden zur nachhaltigen Entwicklung bei und umgekehrt? Wie können Mensch und Tier harmonisch auf dem gleichen Territorium zusammenleben? Ist die Natur ein Refugium, ein Raum des Friedens? usw.   Ideen für Aktivitäten Was bedeutet Frieden für mich, für dich und für uns? Ausgehend von dieser einfachen, aber zugleich philosophischen Frage diskutieren und benennen wir gemeinsam, was den Frieden in der Klasse fördert oder behindert. Verschiedene Methoden und Strategien, wie etwa Entspannungstechniken, Meditation, Waldbaden, Mandalas malen oder auch Selbstbeobachtung erproben. Die Rechte des Kindes aus der Perspektive der Friedenserziehung anerkennen. Die Rechte des Kindes von denen einer erwachsenen Person unterscheiden. Die Rechte des Kindes in Bezug auf den Frieden in sich selbst und um sich herum identifizieren. Diskutieren, wie diese Rechte in der Klasse respektiert und verteidigt werden können. Einen Videoclip (oder ein anderes Medium) kreieren, in dem eine Methode zur Konfliktlösung vorgestellt wird. Ein Ritual zur Wiedergutmachung einführen, das bei Missverständnissen/Konflikten in der Klasse eingesetzt wird. Gemeinsam Regeln für ein neues Spiel erfinden, das auf Wohlwollen und Toleranz basiert. Ausgehend von einer realen oder erfundenen Konfliktsituation eine Gerichtsverhandlung durchführen, die auf Recht und Strafe beruht, und eine zweite, die auf Wiedergutmachung und Versöhnung basiert. Beide miteinander vergleichen. Mögliche Quellen (nur auf Französisch): https://www.undp.org/fr/stories/les-tribunaux-de-village-pour-une-justic... target="_blank">Programme des Nations unies pour le développement : Les tribunaux de village : pour une justice plus rapide oder https://www.hrw.org/fr/report/2011/05/31/justice-compromise/lheritage-de... target="_blank">Human rights watch: Justice compromise. L’héritage des tribunaux communautaires gacaca du Rwand. Eine Person, die einer kulturellen oder religiösen Minderheit angehört, dazu einladen, über ihre Erfahrungen zu berichten. Ein Kulturzentrum oder eine religiöse Stätte in der Nachbarschaft besuchen. Das Konfliktdreieck von Galtung (vgl. Faktenblatt) auf einen aktuellen (Syrien, Jemen, Ukraine usw.) oder vergangenen Konflikt anwenden. Schlussfolgerungen daraus ziehen. Die Umnutzung von Arealen diskutieren, z. B. den Einsatz von ehemaligen Militärkasernen für die Aufnahme von Asylsuchenden oder die Einrichtung von Gebieten zum Schutz der Biodiversität auf ehemaligen Militärgeländen. Dabei die Problematik von nicht explodierten Minen einbeziehen. Militärbudgets mit den Budgets für Friedenssicherung und für andere Bereiche wie Bildung, Gesundheit, nachhaltige Entwicklung usw. vergleichen. Schlussfolgerungen daraus ziehen. Einen territorialen Konflikt zwischen Mensch und Wildtieren, die in die Stadt vordringen, untersuchen, Dafür Aussagen von Schäferinnen oder Landwirten, die sich von Wölfen, Luchsen usw. bedroht fühlen, analysieren und mögliche Lösungen beurteilen. usw.

4. Umsetzung in der Schule

Frieden ist ein dynamischer Prozess, der sowohl auf die konstruktive Lösung von Konflikten als auch den Aufbau von langfristigen und harmonischen zwischenmenschlichen Beziehungen abzielt, um das Zusammenleben zu fördern. Die folgenden Fragestellungen und Ideen für Aktivitäten können als Anregung für die Einführung einer Kultur des Friedens in Schulen oder Lehrbetrieben dienen. Beispiele von Fragestellungen auf der Ebene Schule Wie fördern wir die Entwicklung von psychosozialen Kompetenzen bei unseren Lernenden und von beruflichen Kompetenzen bei unserem Lehr- und sonstigen Personal? Wie kann in unserer Schule/unserem Lehrbetrieb eine Kultur des Dialogs eingeführt und gepflegt werden? Wie werden friedensbezogene Projekte und Aktivitäten an unserer Schule interdisziplinär und fächerübergreifend organisiert? Welche Art von Mediation gibt es in unserer Schule, in unserem Betrieb? Wie können wir in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen Frieden bewahren? Wie nehmen wir Lernende aus Ländern auf, die mit Krieg oder grossen Schwierigkeiten konfrontiert sind, und wie betreuen wir sie? Wie können wir ihnen helfen, Frieden und Sicherheit zu finden, damit sie ihre schulische und berufliche Ausbildung weiterführen können? usw. Ideen für Aktivitäten Zum Beispiel könnte man: Einen Blog oder eine Webseite betreiben, wo Tipps und Tricks ausgetauscht werden, wie man seinen inneren Frieden bewahren kann. In der Schule oder im Lehrbetrieb regelmässig Workshops (Diskussionen, Rollenspiele, Pantomime, Basteln, Rätsel, Geschichten) organisieren, in denen sich die Lernenden mit den Themen Konflikt, Gefühle, Wut, Kommunikation, Zuhören, Empathie, Selbstwertgefühl, Lösungsfindung und Konfliktlösung auseinandersetzen. Sensibilisierungskampagnen für Massnahmen zur Bekämpfung von Cybermobbing für die ganze Schulgemeinschaft organisieren. Forumtheater oder Mitmachtheater einführen, die sich auf Konflikte und deren Lösung konzentrieren. Beispielsweise mit einer Szene beginnen, die zu einem Konflikt führt, und versuchen, Lösungen zu finden, indem mögliche Szenen nachgespielt werden. Einen gemischten Ausschuss (Lehrkräfte, Lernende, Eltern usw.) einrichten, der sich mit sensiblen Themen (Gleichstellung, Diskriminierung usw.) befasst. Einen generationenübergreifenden, interkulturellen, interreligiösen usw. Imbiss organisieren, um einen friedlichen Dialog aufzubauen. Eine Generalversammlung der Vereinten Nationen simulieren, um Debattiertechniken zu entwickeln und zugleich zu lernen, die Vielfalt der Meinungen zu respektieren. Einen Schülerrat einrichten und einbeziehen. Ein /de/aktualitaet/testimonials/Katharina_Neff_Da... target="_blank">Peacemaker Projekt in der Schule starten. usw.   Weitere Ressourcen stehen auf der Webseite https://www.schulnetz21.ch/gesundheit/gewaltpraevention" target="_blank">Gewaltprävention des Schulnetz21 zur Verfügung.

publiziert am 08.09.2022

 

1. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können...   NMG 1.2 ... Mitverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden übernehmen und können sich vor Gefahren schützen. NMG 7.1 ...unterschiedliche Lebensweisen beschreiben und erkennen, was Menschen ihre Herkunft und Zugehörigkeiten bedeuten. NMG 10.2 ...Freundschaft und Beziehungen pflegen und reflektieren. NMG 11.4 ...Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten. Überfachliche Themen unter der Leitidee Nachhaltige Entwicklung: Globale Entwicklung und Frieden
Lernmedien
	Compasito Das Buch (auch Online-Version) macht mit den wichtigsten Begriffen der Menschen- und Kinderrechte vertraut und vermittelt theoretisches Hintergrundwissen zu 13 Menschenrechtsthemen wie Demokratie, Frieden, Geschlechtergerechtigkeit, Umwelt, Medien, Gesundheit oder Gewalt. Anhand von 40 Aktivitäten werden Kinder für Menschenrechtsfragen in ihrem direkten Umfeld sensibilisiert.
	So war das! Nein, so! Nein, so! «Wenn sich drei streiten, gibt es meist drei Ansichten, wer angefangen hat». Streiten gehört zum Leben. Die Lösungsfindung ist oft nicht einfach. Das Bilderbuch illustriert anhand eines umgeworfenen Steinturms die verschiedenen Ansichten des Dachses, des Fuchses und des Bären, die sich gegenseitig die Schuld zuweisen.
	Du hast angefangen! Nein, du!  Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die richtige sein kann, und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung.
	Der Wert von Werten Ein Kind, das sich angenommen, aufgehoben, wertgeschätzt und wohl fühlt, ist neugierig, offen und bereit zu lernen. Informatives Hintergrundwissen und viele praxisorientierte Unterrichtsideen zu den wichtigsten Werten für die Altersstufe 4-8..
	Handbuch für Erzieherinnen zur Werte-, Demokratie- und Vielfaltförderung In Form von Hintergrundinformationen werden den Lehrpersonen auf der Stufe von Kindergärten, Kinderkrippen und Horten konkrete Umsetzungstipps gegeben, wie  Wertebildung, Demokratieförderung und Auseinandersetzung mit Vielfalt konkret und niederschwellig gefördert werden können.
	Frontière (Film und Unterrichtsmaterial) Der klassische Anspielfilm regt mit klaren, einfachen Bildern an, sich mit Themen wie Kommunikations-(Un)Fähigkeit, Konflikte und Konfliktlösungen, Abgrenzung und Grenzen, Begegnung mit dem Fremden oder Toleranz zu beschäftigen.
	77 Impulse für Achtsamkeit und Stille in der Grundschule Im Buch sind Achtsamkeitsübungen enthalten, die einen ruhigeren (Schul-)Alltag fördern sollen. Sie bilden einen Ausgangspunkt, um BNE-Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven anzugehen.
Praxisbeispiele
	Für eine Kultur des Friedens Das zentrale Ziel liegt darin, durch die Förderung friedfertigen Verhaltens Gewalt vorzubeugen. Die Schüler/innen können mit Hilfe des Programms Konfliktlösung üben, Respekt für Andere entwickeln und ihre Fähigkeit des Zuhörens, sowie ihren sprachlichen Ausdruck und ihre Selbstbeherrschung verbessern.
Ausserschulische Angebote
	Kolumbien: Frieden aufbauen (Terre des hommes Education) Anhand eines Märchens entdecken die Schüler/innen die Lebensbedingungen von gleichaltrigen Kindern am anderen Ende der Welt.

2. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können...   NMG 1.2 ...Mitverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden übernehmen und können sich vor Gefahren schützen. NMG 7.1 ...unterschiedliche Lebensweisen beschreiben und erkennen, was Menschen ihre Herkunft und Zugehörigkeiten bedeuten. NMG 8.2 ...die unterschiedliche Nutzung von Räumen durch Menschen erschliessen, vergleichen und einschätzen und über Beziehungen von Menschen zu Räumen nachdenken. NMG 10.2 ...Freundschaft und Beziehungen pflegen und reflektieren. NMG 11.4 ...Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten. Überfachliche Themen unter der Leitidee Nachhaltige Entwicklung: Globale Entwicklung und Frieden
Lernmedien
	Compasito Das Buch (auch Online-Version) macht mit den wichtigsten Begriffen der Menschen- und Kinderrechte vertraut und vermittelt theoretisches Hintergrundwissen zu 13 Menschenrechtsthemen wie Demokratie, Frieden, Geschlechtergerechtigkeit, Umwelt, Medien, Gesundheit oder Gewalt. Anhand von 40 Aktivitäten werden Kinder für Menschenrechtsfragen in ihrem direkten Umfeld sensibilisiert.
	ZACK! Das Spiel zeichnet sich durch seine partizipative Art aus und fördert Kompetenzen in den Bereichen Konfliktlöseverhalten, kritisches Denken, Kreativität, Demokratie, politische Bildung, Gesundheit und Wirtschaft.
	Verfolgt und vertrieben Für die Lehrperson gibt es ein umfangreiches Dossier mit didaktisch-methodischen Hinweisen zur Arbeit mit Biografien, Lernzielen, typischen Präkonzepten der Kinder zur Schoah und auch der Lösungs- und Erwartungshorizont zu den Kopiervorlagen ist angegeben.
	So war das! Nein, so! Nein, so! «Wenn sich drei streiten, gibt es meist drei Ansichten, wer angefangen hat». Streiten gehört zum Leben. Die Lösungsfindung ist oft nicht einfach. Das Bilderbuch illustriert anhand eines umgeworfenen Steinturms die verschiedenen Ansichten des Dachses, des Fuchses und des Bären, die sich gegenseitig die Schuld zuweisen.
	Frontière (Film und Unterrichtsmaterial) Der klassische Anspielfilm regt mit klaren, einfachen Bildern an, sich mit Themen wie Kommunikations-(Un)Fähigkeit, Konflikte und Konfliktlösungen, Abgrenzung und Grenzen, Begegnung mit dem Fremden oder Toleranz zu beschäftigen.
	77 Impulse für Achtsamkeit und Stille in der Grundschule Im Buch sind Achtsamkeitsübungen enthalten, die einen ruhigeren (Schul-)alltag fördern sollen. Sie bilden einen Ausgangspunkt, um BNE-Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven anzugehen.
	Crossroads Das Handbuch geht der Frage nach, wie Lehrpersonen Kinder und Jugendliche im Bereich der Gewaltprävention mit den Spannungsfeldern, in denen sie leben, so unterstützen können, dass sie selbst aktiv zu einer offenen und respektvollen Gesellschaft beitragen können.
Praxisbeispiele
	Für eine Kultur des Friedens Das zentrale Ziel liegt darin, durch die Förderung friedfertigen Verhaltens Gewalt vorzubeugen. Die Schüler/innen können mit Hilfe des Programms Konfliktlösung üben, Respekt für Andere entwickeln und ihre Fähigkeit des Zuhörens, sowie ihren sprachlichen Ausdruck und ihre Selbstbeherrschung verbessern.
Ausserschulische Angebote
	Kolumbien - Kinder schützen und Frieden aufbauen (Terre des Hommes Education) Während eines Spiels werden die Menschenrechte behandelt und die Schüler/innen in die Favellas von Cali in Kolumbien geführt. Dort werden die Lebensbedingungen von Sara (13 Jahre alt) und Juan David (11 Jahre alt) gemeinsam entdeckt: Gewalt auf den Strassen, Erpressung, Schulabbruch und Wassermangel.
	Peacemaker - Gewaltprävention an Schulen (National Coalition Building Institute NCBI Schweiz) Im Rahmen der Peacemakerausbildung lernen ausgewählte Schüler/innen, bei hitzigen Situationen auf dem Pausenplatz mit kühlem Kopf einzuschreiten und die Lage zu schlichten und entspannen. Diese Friedensstifter/innen werden beim Schlichten während eines Jahres begleitet.

3. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... RZG 8.2 ...die Entwicklung, Bedeutung und Bedrohung der Menschenrechte erklären. RZG 8.3 ...die Positionierung der Schweiz in Europa und der Welt wahrnehmen und beurteilen. ERG 2.2 ...Regeln, Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten. ERG 4.4 ...sich in der Vielfalt religiöser Traditionen und Weltanschauungen orientieren und verschiedenen Überzeugungen respektvoll begegnen. ERG 5.6 ...Anliegen einbringen, Konflikte wahrnehmen und mögliche Lösungen suchen. Überfachliche Themen unter der Leitidee Nachhaltige Entwicklung: Globale Entwicklung und Frieden
Lernmedien
	Wangari Maathai: Friedensnobelpreisträgerin und Kämpferin (Film und Unterrichtsmaterial) Der Film porträtiert die Kenianerin Wangari Maathai, eine engagierte Umweltaktivistin und Kämpferin für Menschenrechte und Demokratie, die 2004 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Zum Film wird Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt.
	Tente 113 (Animationsfilm, 18 Min.) Agìr, ein zurückhaltender 19-jähriger Kurde, erzählt die Geschichte seiner Flucht von Syrien in die Schweiz. Über mehrere Jahre ist Agìr in verschiedenen Ländern unterwegs, bis er schliesslich über die Balkanroute in die Schweiz kommt. Es ist eine fragmentarische Erzählung, die zeigt, wie schwierig es für Agìr ist, über seine Geschichte zu sprechen.
	Schau hin! Die Mappe enthält 41 Bilder zu Rassismus und Zivilcourage sowie 6 Porträts von jungen Menschen mit Zivilcourage.
	Konflikte Im Zentrum stehen dabei das Erkennen und Analysieren von Konflikten, das (auch verbale) Verhalten in Konflikten, die Mediation und schliesslich die Lösung und Versöhnung.
	Abenteuer Rotes Kreuz: Regeln im Krieg Ein Online-Modul bietet Schüler/innen Einblick in was es bedeutet, als Zivilist/in in einem Kriegsgebiet zu leben. Spiele, Übungen und Gruppenarbeiten unterstützen die Lernenden dabei, Wissen zu Fluchtgründen, Konfliktregionen und Humanitärem Völkerrecht zu erwerben, sowie Flüchtlingen gegenüber Vorurteile abzubauen und Empathie zu entwickeln.
	Esperanza – das Spiel «Stellt euch vor: Ihr seid alle zusammen auf einem grossen Segelboot und segelt auf dem Ozean...» Dieser Workshop ist fixfertig vorbereitet. Auf spielerische Art und Weise lernen die Schülerinnen und Schüler die Menschenrechte und deren Bedeutung für das alltägliche Zusammenleben kennen.
	Crossroads Das Handbuch geht der Frage nach, wie Lehrpersonen Kinder und Jugendliche im Bereich der Gewaltprävention mit den Spannungsfeldern, in denen sie leben, so unterstützen können, dass sie selbst aktiv zu einer offenen und respektvollen Gesellschaft beitragen können.
	Praxisbox Werte vermitteln «Was gehen uns die Andern an?» ist dabei die zentrale ethische Frage. Die Praxisbox zeigt konkrete pädagogische Zugänge und stellt Materialien und Medien für Schule und Jugendarbeit bereit.
Praxisbeispiele
	Zusammenwachsen: Werte und Identität der Schule Bei ihrer Arbeit stützt sich die Scuola media in Camignolo auf die Entwicklung und Pflege einer Schulkultur, die gemeinsame Werte, Zusammenarbeit und das Wohlbefinden aller fördert.
	Vom Gesundheitsprojekt zur lernenden Organisation Ausgehend von einer konkreten Thematik weiteten sich die Vorgehensweisen der koordinierenden Arbeitsgruppe auf andere Arbeitsgruppen der Schule aus, was zu einem langfristigen Engagement mit viel Freude an der Zusammenarbeit geführt hat.
Ausserschulische Angebote
	UN@School (Gesellschaft Schweiz-UNO) Der Verein Gesellschaft Schweiz-UNO (GSUN) möchte es Schulen ermöglichen, mit ihren Klassen ins Universum der internationalen Beziehungen einzutauchen und zur Auseinandersetzung mit globalen Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Frieden und zur Diskussion der Rolle der Schweiz in all diesen Bereichen anregen.
	Entdecke das humanitäre Völkerrecht (Rotes Kreuz Schweiz) Wer das Humanitäre Völkerrecht kennt, schaut bei bewaffneten Konflikten genauer hin und versteht, wo Grenzen überschritten werden und Unrecht geschieht. Anhand von wahren Begebenheiten erfahren Schüler/innen, wie schwierig der Umgang mit den Regeln im Krieg tatsächlich ist.
	Spiel zum humanitären Völkerrecht (Rotes Kreuz Schweiz) Im Rollenspiel werden die Schüler/innen zur betroffenen Zivilisten/in, zum kämpfenden Armeeangehörigen, zum Nothilfeleistenden, zur IKRK-Delegierten oder zum Kriegsgefangenen und lernen so die wichtigsten Regeln und auch Schwierigkeiten des humanitären Völkerrechts kennen.

Sek II

Bezüge zum Lehrplan Berufliche Grundbildung: Rahmenlehrplan ABU Lernbereich Gesellschaft: Ökologie, Ethik, Identität und Soziologie Berufsmaturität (BM): Rahmenlehrplan für die BM Schwerpunktbereich: Sozialwissenschaften, Geschichte und politische Institutionen Maturitätsschulen: EDK-Rahmenlehrplan Fächer: Geschichte, Philosophie, Pädagogik und Psychologie, Religion, Geographie Fachmittelschule (FMS): Rahmenlehrplan für FMS Dritter Lernbereich: Geistes- und Sozialwissenschaften
Lernmedien
	Wangari Maathai: Friedensnobelpreisträgerin und Kämpferin (Film und Unterrichtsmaterial) Der Film porträtiert die Kenianerin Wangari Maathai, eine engagierte Umweltaktivistin und Kämpferin für Menschenrechte und Demokratie, die 2004 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Zum Film wird Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt.
	Tente 113 (Animationsfilm, 18 Min.) Agìr, ein zurückhaltender 19-jähriger Kurde, erzählt die Geschichte seiner Flucht von Syrien in die Schweiz. Über mehrere Jahre ist Agìr in verschiedenen Ländern unterwegs, bis er schliesslich über die Balkanroute in die Schweiz kommt. Es ist eine fragmentarische Erzählung, die zeigt, wie schwierig es für Agìr ist, über seine Geschichte zu sprechen.
	Schau hin! Die Mappe enthält 41 Bilder zu Rassismus und Zivilcourage sowie 6 Porträts von jungen Menschen mit Zivilcourage.
	Konflikte Im Zentrum stehen dabei das Erkennen und Analysieren von Konflikten, das (auch verbale) Verhalten in Konflikten, die Mediation und schliesslich die Lösung und Versöhnung.
	Esperanza – das Spiel «Stellt euch vor: Ihr seid alle zusammen auf einem grossen Segelboot und segelt auf dem Ozean»...Dieser Workshop ist fixfertig vorbereitet. Auf spielerische Art und Weise lernen die Schülerinnen und Schüler die Menschenrechte und deren Bedeutung für das alltägliche Zusammenleben kennen.
	Praxisbox Werte vermitteln «Was gehen uns die Andern an?» ist dabei die zentrale ethische Frage. Die Praxisbox zeigt konkrete pädagogische Zugänge und stellt Materialien und Medien für Schule und Jugendarbeit bereit.
Praxisbeispiele
	Kalendaro Ein Spiel, in dem man von sich erzählen und anderen zuhören kann. Durch das Spiel können sich die SuS gegenseitig besser kennen lernen – wichtige Grundbedingung für ein positives und friedliches Zusammenleben.
Ausserschulische Angebote
	UN@School (Gesellschaft Schweiz-UNO) Der Verein Gesellschaft Schweiz-UNO (GSUN) möchte es Schulen ermöglichen, mit ihren Klassen ins Universum der internationalen Beziehungen einzutauchen und zur Auseinandersetzung mit globalen Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Frieden und zur Diskussion der Rolle der Schweiz in all diesen Bereichen anregen.
	Raid Cross - Découvrir le droit humanitaire (Croix-Rouge Suisse CRS) Les jeunes sont souvent confrontés à la violence lors de conflits dans la vie quotidienne, que ce soit dans les actualités, dans les jeux vidéo ou les séries télévisées. Dans le jeu de rôle "Raid Cross", les élèves endossent les rôles de civil, d'un·e combattant·e, de secouriste, de délégué·e du CICR ou d'un· prisonnier/ère de guerre et apprennent ainsi les règles les plus importantes mais aussi les difficultés du droit international humanitaire.
	Entdecke das humanitäre Völkerrecht (Rotes Kreuz Schweiz) Wer das Humanitäre Völkerrecht kennt, schaut bei bewaffneten Konflikten genauer hin und versteht, wo Grenzen überschritten werden und Unrecht geschieht. Anhand von wahren Begebenheiten erfahren Schüler/innen, wie schwierig der Umgang mit den Regeln im Krieg tatsächlich ist.
	Nächster Halt - Frieden (PBI Peace Brigades International) Anhand konkreter Beispiele spricht eine Friedensfachperson, die mit PBI einen Einsatz in einem Konfliktgebiet geleistet hat, über ihre Arbeit als Beobachter/in und Begleitperson von bedrohten Menschenrechtsaktivist/innen.

Weitere Quellen

	Zoom - In der Schule über Krieg sprechen (éducation21) Das Zoom bietet eine thematische und stufenorientierte Zusammenstellung zum Ukraine-Krieg.
	Unterrichtsideen Gesundheit und Ukraine Von der BGF-Allianz (Betriebliche Gesundheitsförderung in Schulen) erstellte und zusammengestellte Informationen für Schulleiter/innen und Lehrer/innen zum Thema Schule, Gesundheit und Ukraine. Darunter befinden sich Unterstützungsangebote wie z.B. Unterrichtsideen, Beratungsangebote und Möglichkeiten der Gesundheitsförderung. Ergänzend dazu finden sich unter anderem kantonale Adressen und Informationen, die gut sichtbar in der Schule aufgehängt und in digitaler Form hinterlegt werden können.
	Frieden stiften auf dem Pausenplatz (National Coalition Building Institut NCBI) Verschiedene externe und interne Evaluationen beweisen, dass das Programm im Schulhaus Rüeggisingen erfolgreich funktioniert und zu einem wichtigen Bestandteil der Schulhauskultur geworden ist.
	Konfliktdynamik und Friedenschancen Friedrlich Glasl ist ein österreichischer Ökonom, Organisationsberater und Konfliktforscher, der an verschiedenen Universitäten lehrte und unter anderem als Unternehmensberater tätig war. In diesem Referat ordnet er den Konflikt in der Ukraine ein und zeigt Lösungsansätze auf.
	Lessons for Peace (Greenpeace) Die Unterrichtsstunden sind ein Angebot für Schüler/innen der SekI und II und Interessierte, die mehr zum Thema Frieden erfahren möchten.